Die zweite Mannheimer Volksversammlung im Badischen Hof zeigt die Differenzen zwischen Liberalen und Demokraten auf. Die Liberalen, unter ihnen Adam Itzstein, Karl Mathy und Friedrich Bassermann, wollen zwar mehr Mitspracherecht an der Regierung, Bürgerrechte, freie wirtschaftliche Märkte und insbesondere endliche eine deutsche Nation, aber hängen an der konstitutionellen Monarchie und sprechen sich gegen einen revolutionären Umsturz aus.
Die Demokraten mit Gustav Struve und Friedrich Hecker erweitern die liberalen Forderungen um den Ruf nach Volkssouveränität, eine frei gewählte Regierung ohne allmächtige Herren und sind Revolutionsbereit.
In der zweiten Kammer, der Ständeversammlung. haben die Liberalen die Mehrheit, aber auf der Straße überzeugen die Demokraten.
Bei der Versammlung setzen sich Struve und Hecker durch. Sie werden die Petition der zweiten Kammer in aller Öffentlichkeit übergeben, flankiert von jedem Bürger, der sie begleiten möchte. Ein Menschenauflauf, der nach den Befürchtungen der Liberalen leicht zu einer revolutionären Bewegung werden könnte.