In den frühen Morgenstunden ertönt plötzlich Trommelwirbel auf den Straßen. Die Soldaten ziehen auf Befehl des Königs ab. Die Barrikadenkämpfer fallen sich erschöpft in die Arme, sie haben das preußische Militär besiegt. Aber zu welchem Preis? Das Blut versickert in den aufgerissene Straßen, 183 Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder sind gestorben, teilweise schrecklich zermetzelt, 100 weitere werden in den folgenden Tagen ihren Verletzungen erliegen. Die zersplitterten Trümmer der Barrikaden liegen herum und dazwischen suchen Angehörige nach ihren Kindern und Ehemännern.
Das Entsetzen ist groß. Der König soll sehen, was er seinen Bürgern angetan hat, man legt die Leichen auf Karren und Bretter und trägt sie zum Schloss. Im Schlosshof werden sie aufgebahrt, die Oberkörper teilweise frei, damit der König die Wunden sieht, die von der Raserei der Soldaten zeugen. Sie rufen nach dem König und tatsächlich tritt er für einen Moment auf den Balkon. Sie rufen „Mütze ab“ und der König erweist den Toten die Ehre und zieht seine Mütze vom Kopf. Er scheint tief gezeichnet von der Nacht und den Ereignissen.
Im Laufe des Tages werden immer mehr Tote zum Schloss getragen, aber der König zeigt sich nicht nochmal. Er lässt in den Straßen Berlins Plakate aufhängen:
„An meine lieben Berliner …“ Seine Sicht der Dinge: es waren ausländische Aufrührer, die sein geliebten Bürger zu den Kämpfen verführt haben. Jetzt solle man zur Ruhe und Ordnung zurückkehren.
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