König Friedrich Wilhelm verspricht in Bälde und unter bestimmten Umständen die Zensur aufzuheben. Ein geringes Entgegenkommen, das bei den Berliner Bürgern keine große Beachtung findet.
Polizeipräsident von Minutoli sucht die Berliner Zeitungshalle auf, den Umschlageplatz für Neuigkeiten und heute auch der Treffpunkt der Delegierten der Zelten Versammlung. Zu überlegen ist, wie die Adresse mit den Forderungen an den König herangetragen wird. Soll man versuchen, die Adresse direkt an den König zu übergeben, vielleicht mit einem Zug des Volkes vor das Schloss? Hier schaltet sich der Polizeipräsident ein. Er warnt eindringlich davor: ein solches Vorgehen hätte das Eingreifen von Polizei und Militär zur Folge. Könne man die Adresse vielleicht mit der Stadtpost schicken, so sein Vorschlag. Es ist der erste und letzte diplomatische Versuch von einem Beamten des preußischen Staates (der Polizeipräsident ist dem preußischen Innenministerium unterstellt) die Forderungen auszubremsen. Und er gelingt. Die verunsicherten Delegierten rufen zu einer weiteren Versammlung des Volkes vor die Tore Berlins am nächsten Tag.
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