Der Zug aus Mannheim bringt Struve, Hecker und einen Tross an Bürgern nach Karlsruhe. Von allen Seiten reisen Menschen an und wollen bei dem historischen Ereignis dabei sein. Die Stadt ist voll, die Stimmung hoffnungsvoll, man sieht Bänder mit schwarz-rot-goldenen Farben. Auch das Ständehaus, die Zuschauertribünen, gar die Treppen und Gänge platzen aus allen Nähten. In der zweiten Kammer, dem eigentlichen Sitzungssaal versuchen sich die liberalen und konservativen Abgeordneten zu sperren, aber die Petition wird eingereicht. Dann tritt der liberale Karl Mathy auf den Plan. Er bezieht sich auf die Verfassung, ein Antrag müsse zuerst in einem Ausschuss beraten werden, dann erst könne man die Petition beschließen. Das Murren ist laut, die Stimmung kippt. Als Kompromiss soll der Sonderausschuss notfalls die Nacht durch beraten und morgen ihr Ergebnis vorstellen. So wird es gemacht. Kein revolutionäres Aufbegehren sondern wieder einmal Ordnungsliebendes Innehalten.
Die Menge ist dennoch unzufrieden, zieht vor das Schloss. Wieder können besonnen Worte die Menschen vertrösten, man verteilt sich auf die Gasthäuser, es wird debattiert und hitzig diskutiert. In der Nacht marschiert das Militär durch die Straßen. Es bleibt ruhig.